Ein Gastbeitrag: Dieser Beitrag wurde vom Aeon's End-Fan Jochen S. verfasst. Danke für dein Engagement und viel Erfolg bei der Verteidigung der Feste!
Es hat mich gefreut als ich darum gebeten wurde ein paar Zeilen zu Aeons End zu verfassen. Ich gehe davon aus, dass der geschätzte Leser dieser Zeilen Aeons End kennt, wahrscheinlich sogar besitzt und nun überlegt ob sich die Anschaffung der sogenannten 2. Wave lohnt. Willkommen im Club! Auch ich habe mir letztes Jahr Aeons End von Frosted Games gekauft und das Spiel kennen und lieben gelernt. Die 1. Wave samt den beiden Erweiterungen „Aus den Tiefen“ und „Das Namenlose“ sind sehr gut. Die 2. Wave „Für die Ewigkeit!“ mit den beiden Erweiterungen „Hinter der Finsternis“ und „Die Leere“ ist noch besser!
Ich möchte hier im Speziellen den Erzfeind „Schattenmantel-Magus“ vorstellen. Dieser ist mit einem Schwierigkeitsgrad von 7 der nominell stärkste Erzfeind aus „Für die Ewigkeit!“.
Der erste Blick täuscht. Mit „nur“ 35 Leben ist der Magus alles andere als eine leichte Beute für die Riss-Magier. Der Schattenmantel-Magus startet mit 4 Schattenmäntel. Das sind Plättchen, die auf dem Erzfeind platziert werden und ihn schützen. Eine Art Panzerung könnte man sagen.
Kein anderer Erzfeind macht eure Angriffe so zunichte wie der Magus mit seinen Schattenmäntel. Die besonderen Regeln dieses Erzfeind besagen, dass ihr von eurer Angriffsstärke die Anzahl an Schattenmäntel abziehen müsst. Bleibt dann noch was übrig, könnt ihr ihm Schaden zufügen. Das ist hart. Greift ihr mit einem Zauber an, der 4 Schaden macht und der Magus hat 4 Plättchen, fügt ihr null (!) Schaden zu. Aber jeder Feind hat eine Achillesferse.
Nach jedem Angriff der Magier, egal ob Schaden zugefügt wird oder nicht, verliert der Magus ein Schattenmantel Plättchen. Das heißt, dass viele kleine Zauber zwar keinen Schaden anrichten, die Anzahl seiner Plättchen jedoch verringern. Weniger als zwei Schattenmäntel kann der Magus jedoch nie haben. Mehr als 8 Schattenmäntel jedoch auch nicht. Bei Spezial des Magus können die Spieler wählen ob der Magus zwei Schattenmäntel erhält oder die Feste zwei Leben verliert. Vorsicht! Hat der Magus 7 oder 8 Schattenmäntel, gibt es diese Wahlmöglichkeit nicht mehr und die Feste wird zwangsläufig angegriffen.
Wir haben es hier also mit einem extrem stark „gepanzerten“ Feind zu tun. Natürlich interagieren die 9 Erzfeind-Karten mit den Schattenmäntel. So gibt es beispielsweise zwei Pläne, die nur vereitelt werden können, wenn man es schafft dem Magus Schaden zuzufügen.
Dafür, dass nicht nur die Feste vom Magus unter Beschuss genommen wird, sorgen vor allem zwei Monster des Magus.
Auch diese Monster vermindern die Angriffspower der Rissmagier, die Tochter der Schleier sogar 1:1 wie der Magus selbst. Zudem bringen diese Monster das Leben der Spieler schneller auf null als diese „bündeln“ sagen können.
Schließlich findet sich noch eine ganz böse Überraschung im Deck des Schattenmantel-Magus. Der Plan „Reichweite der Schatten“ sorgt für 4 zusätzliche Schattenmäntel und macht einen Sieg durch das Leerspielen des Erzfeind Decks unmöglich!
Und natürlich schafft es der Magus immer wieder seine Verteidigung, sprich seine Schattenmäntel, neu aufzubauen. Wenn nicht durch Spezial neue Schattenmäntel ins Spiel kommen, weil die Spieler lieber das Leben der Feste opfern, hilft sich der Magus eben selbst:
Ihr seht, der Schattenmantel-Magus ist wieder ein sehr innovativer Erzfeind, eine echte Herausforderung! Genau das macht Aeons End tatsächlich zu einem Spiel für die Ewigkeit. Es wird einfach nie langweilig. In der neuen Box sind 4 hochinteressante Erzfeinde enthalten, die insgesamt stärker sind als die alten Bekannten Hassgeburt, Carapax Königin, Der Unersättliche und der König der Masken. Zudem gibt es 8 neue Rissmagier die sich sehr unterschiedlich spielen und teils Spezialrisse haben. Mit Gex ist eine meiner Lieblingsmagierin enthalten, Garu ist ein Angriffsriese und mit Mazahaedron ist ein guter Heiler für die Feste am Start.
Frosted Games hat mit der Lokalisation klasse Arbeit geleistet. Die deutschen Texte sind eindeutiger, klarer und verständlicher als die englischen Originaltexte, so dass auch Besitzer der englischen Ausgabe einen klaren Mehrwert haben. Wer Aeons End besitzt, sollte ohnehin zugreifen. Ein Klassespiel.
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