Ein Gastbeitrag: Dieser Beitrag wurde vom Aeon’s End-Fan openMfly verfasst. Danke für dein Engagement und viel Erfolg bei der Verteidigung der Feste!
Die Riss-Furie hat die Gabe die Zeit zu manipulieren. Im Rahmen der Spielmechanik äußert sich das darin, dass sie das Reihenfolgekarten-Deck verändert. Mit jedem Spezial-Effekt, den sie ausführt, sammelt sie ein Anomalie-Plättchen. Wenn sie am Ende ihres Erzfeind-Zuges mindestens 5 dieser Plättchen gesammelt hat, wird der Reihenfolgekarten-Ablagestapel durchgesehen. Ist dort genau eine Erzfeind-Reihenfolgekarte enthalten, wird diese zurück in das Reihenfolgekarten-Deck gemischt. Indem sie diesen „Zeitsprung“ vollführt, verschafft sie sich im laufenden Zug-Zyklus einen weiteren Zug. Danach verliert sie 4, bei erhöhtem Schwierigkeitsgrad nur 3, Anomalien.
Sollten die beiden Bedingungen (mindestens 5 Anomalien und genau eine Erzfeind-Reihenfolgekarte im Ablagestapel) am Ende des nächsten Erzfeinzuges wieder erfüllt sein, vollzieht sie erneut einen Zeitsprung. So kann es zu einer für die Spieler unangenehmen Kette an Erzfeind-Zügen kommen. Zusätzlich ist natürlich noch die zweite Erzfeind-Reihenfolgekarte im Deck. Mit ein wenig Spielerfahrung weiß jeder Verteidiger der Feste der letzten
Ruhe, dass gerade mehrere Erzfeind-Züge in Folge eine Partie schnell in eine Niederlage verwandeln können. Die Riss-Furie hat nicht umsonst eine Schwierigkeit von 7, die nur ein weiterer Erzfeind in „Für die Ewigkeit!“ erreicht.
Auch ihre Erzfeind-Karten bilden die Thematik der Zeit-Manipulation sehr thematisch ab. Zum einen gibt es hier weitere Karten, die das Reihenfolgekarten-Deck manipulieren, indem sie Spieler-Reihenfolgekarten auf den
Ablagestapel bringen oder Erzfeind-Reihenfolgekarten vom Ablagestapel wieder ins Deck mischen. Zum anderen hat sie mehrere Karten, die wieder unter den Erzfeind-Stapel zurück geschoben werden, wenn sie das Spiel verlassen. Damit erzeugt sie gegen Spielende einen Loop mit diesen Karten. Das ist ganz entscheidend, da
es eine der Spieler-Siegbedingungen unmöglich macht. Die Spieler können nicht mehr gewinnen, indem sie das Deck des Erzfeindes „überleben“, d.h. standhalten, bis das Deck und die Auslage des Erzfeindes leer sind. Ein Siege gegen die Riss-Furie ist nur möglich, indem man ihre 70 Lebenspunkte auf 0 reduziert.
Weitere Effekte der Erzfeind-Karten reduzieren die Leben der Spieler oder der Feste in Abhängigkeit von der Anzahl der Anomalie-Plättchen oder der Spieler-Reihenfolgekarten.
Je weiter das Spiel fortschreitet, desto häufiger vollzieht die Riss-Furie ihre Zeitsprünge. Mit weiteren Zügen steigt wiederum die Wahrscheinlichkeit für weitere Zeitsprünge. Eine teuflische Zeitspirale, in der die Spieler unterzugehen drohen, wenn sie der Furie zu viel Zeit lassen. In der Praxis hat sich für die Verteidiger der Feste ein aggressives Vorgehen gegen die Riss-Furie bewährt. Defensive Bemühungen und das Anhäufen von Aetherium
stehen hier an zweiter Stelle. Zauber und Magier, die auf Schaden spezialisiert sind, eignen sich besonders im Kampf gegen die Riss-Furie. Zudem entsendet sie auch einige Monster mit hohen Lebenspunkten, die einiges an Schaden einstecken können. Durch die veränderten Siegbedingungen und die Akkumulation hoher Schadenssummen im späten Spielverlauf bei mehreren Folgezügen der Riss-Furie werden defensive Strategien der Spieler leicht unter- bzw. überlaufen.
Die Riss-Furie ist ein herausfordernder Erzfeind, der für Anfänger nicht geeignet ist. Man sollte zuerst mit den beiden leichteren Erzfeinden der Box starten und etwas mehr Erfahrung mit den Spielmechaniken und den möglichen Strategien zum Sieg sammeln. Gerade für erfahrenere Spieler bietet die Riss-Furie immer wieder eine Herausforderung. Die ganz mutigen Verteidiger führt sie auf dem erhöhten Schwierigkeitsgrad gerne einmal an den Rand der Verzweiflung. Ihr Artwork erinnert passenderweise an ein Monster aus der Feder H.P. Lovecrafts. In einer
Partie Aeonds End einsteht ein Großteil der Spannung über die zufällige Bestimmung der Reihenfolge mit dem Reihenfolge-Deck. Jeder Spieler kennt sicher die freudigen Emotionen, wenn in einer knappen Spielsituation eine Spieler-Reihenfolgekarte die Partie rettet oder auch den Ärger, wenn die zweite Erzfeind-Karte aufgedeckt wird und die Spieler herbe Verluste hinnehmen müssen. Diese emotionale Spannung kann die Riss-Bestie auf eine manchmal sehr fiese Art zu ihren Gunsten beeinflussen und so den Zorn der Verteidiger auf sich ziehen. Ein wahrhaft würdiger Erzfeind!
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