In vergangenen Zeiten brachte das Erwachsenwerden einen in Ehren gehaltenen Initiationsritus mit sich: Jedes Jahr zur Sommersonnenwende trafen sich werdende Erwachsene im richtigen Alter, um einen nahegelegenen und beunruhigend hohen Berg zu erklimmen. Auf ihrem beschwerlichen Aufstieg – so sagt es die Legende – entdeckten sie so manchen Naturgeist und empfingen seine Lehre. Endlich am Gipfel angekommen, entzündeten sie Leuchtfeuer, um so den Beweis ihrer Reife zu erbringen.

Auf auf! Der Berg ruft!

In Solstis liefert ihr euch zu zweit ein bergsteigerisches Duell. Im Spiel von Bruno Cathala und Corentin Lebrat ab 8 Jahren gewinnt, wer die meisten Punkte erzielt. Die bekommt man für die Anzahl an Bergteilen im größten eigenen Gebiet, durch entzündete Leuchtfeuer und durch entdeckte Naturgeister.

Das alles schafft man, indem man Bergteile ausspielt. Wenn du an der Reihe bist, spielst du ein Bergteil von deiner Hand aus und prüfst, ob entweder seine Farbe oder seine Zahl zu einem der Bergteile in der Wildnis (einer Auswahl von Bergteilen zwischen euch) passen. Ist das der Fall, darfst du sowohl das ausgespielte als auch ein passendes Bergteil in deine Auslage legen. Alle Bergteile zeigen eine einmalige Kombination aus einer Farbe und einer Zahl. Durch diese Kombination ist genau festgelegt, wohin in deiner Auslage du das Bergteil legen musst.

Wenn es dagegen kein passendes Bergteil in der Wildnis gibt, bekommst du zunächst eine zweite Chance mit einem zufällig gezogenen Teil. Wenn auch das nicht passt, bekommst du als Entschädigung einen Regenbogen. Dabei handelt es sich um einen Joker, den du beliebig legen darfst. So kannst du vielleicht eine wichtige Lücke zwischen zwei Gebieten füllen, wo dir das entscheidende Verbindungsstück vor der Nase weggeschnappt wurde.

Naturgeister erhältst du immer, wenn du ein 2×2 Felder großes Quadrat in deiner Landschaft abschließt. Diese Naturgeister haben meistens einen tollen Soforteffekt oder geben dir einen Bonus bei der Endwertung.

Zur Endwertung kommt es, wenn der Vorrat mit Berg-Teilen aufgebraucht ist. Dann gilt es nur noch, Punkte zu zählen.

Was gemütlich klingt, kann ganz schön gemein sein. Denn die richtigen Teile wegzuschnappen ist fast so wichtig, wie für sich selbst die besten auszusuchen.