Auch nach Jahren gilt Der Unterhändler als eines der besten Solo-Spiele überhaupt. Der Nachfolger Final Girl ist zwar auch sehr beliebt, allerdings bisher nicht auf Deutsch erschienen. Außerdem hat Der Unterhändler etwas, was Final Girl nicht hat: Den Karriere-Modus.
Aber bevor wir zu dieser besonderen Kampagne kommen, ein paar Worte zu grundlegenden Spielsystem von Der Unterhändler.
Was ist eigentlich Der Unterhändler
Der Unterhändler ist ein Solo-Spiel ab 12 Jahren bei dem es auf gutes Karten-Management und Risikoabwägungen ankommt – und auch auf ein Quäntchen Glück. Im Endeffekt geht es darum, durch Verhandlungsgeschick Geiseln aus den Händen verschiedener Geiselnehmer zu befreien.
Dafür spielst du Karten, die den Geiselnehmer beruhigen, dir den Erwerb neuer Karten ermöglichen und dir bei der Risiko-Bewältigung helfen. Das Risiko kommt ins Spiel, weil du nach jeder ausgespielten Karte würfeln musst, ob der Karteneffekt erfolgreich ist oder du negative Konsequenzen erleidest.
Zwischen deinen Zügen ziehst du sogenannte Eskalationskarten, die gerne mal dafür sorgen, dass die Situation urplötzlich aus dem Ruder läuft.
Du musst dich dabei immer anpassen und je nach Lage entscheiden: Erfüllst du Forderungen des Geiselnehmers, um dir ein wenig Zeit zu verschaffen, oder muss eine schnelle Lösung her?
Jede Entscheidung zählt und es lohnt sich immer einen Plan B parat zu haben. Und einen Plan C. Und am besten noch Plan D.
Was ist die Karriere-Erweiterung?
Neben den beiden Grundspielen Der Unterhändler und Verbrechenswelle gibt es eine ganze Reihe kleiner Erweiterungen, die z. B. neue Geiselnehmer mit eigenen Sonderregeln oder besondere Karten zu deiner Unterstützung enthalten.
Die Karriere-Erweiterung ist aber viel mehr als eine kleine Erweiterung. Für viele ist sie der entscheidende Faktor, der aus einem sehr guten Spiel ein phänomenales Erlebnis macht. Schaut euch dafür doch nur mal die begeisterte Review von Shut Up And Sit Down an.
Die Erweiterung verbindet mehrere Partien des Spiels zu einer spannenden Geschichte, mit vielen Überraschungen und mehreren komplett unterschiedlichen Enden. Neben den Verhandlungen müsst ihr jetzt auch noch euer Privatleben und eure Karriere managen. Ihr erlebt also wirklich das ganze Leben eines „Unterhändlers“.
Eure Entscheidungen wirken sich auf spätere Verhandlungen aus und beeinflussen die Geschichte.
Die Sache wird dadurch auf jeden Fall nicht einfacher …
Was braucht man, um Karriere zu spielen?
Und jetzt kommen wir zum eigentlichen Grund, warum wir diesen Artikel schreiben: Um Der Unterhändler – Karriere zu spielen, braucht man beide Grundspiele, die Erweiterung Mitten ins Herz und noch mindestens 6 andere der kleinen Unterhändler-Erweiterungen mit Geiselnehmern.
Beispiel, was man braucht, um Karriere zu spielen. Allerdings ist das erste Grundspiel nicht zwingend nötig.
Allerdings ist das aktuelle Grundspiel ausverkauft und wird wohl auch nicht mehr nachgedruckt. Wer jetzt noch bei Der Unterhändler einsteigen will, hat ein Problem.
Allerdings ein lösbares, denn das erste Grundspiel Der Unterhändler ist zwar empfehlenswert für das volle Spielerlebnis, mit ein paar kleinen Anpassungen, könnt ihr Karriere auch nur mit Verbrechenswelle spielen. Folgendes solltet ihr dabei beachten:
- Ihr habt nicht genug Geisel-Figuren. Das könnt ihr lösen, indem ihr einfach andere Figuren benutzt oder euren gesamten Geisel-Pool auf einem Blatt Papier nachhaltet.
- Ihr habt nicht genug Geiselnehmer. Klar, im Grundspiel stecken 3 Geiselnehmer. Die sind aber nicht zwingend nötig für die Karriere und ihr könnt sie problemlos durch andere ersetzen. Du brauchst dann eben alle der kleinen Unterhändler-Erweiterungen.
- Keine Auswahl bei Verhandlungskarten. Hier musst du einfach mit den Karten aus der Verbrechenswelle auskommen. Man startet die Karriere sowieso nur mit einem der Kartensets. Solltest du durch einen Effekt Karten aus dem anderen Kartenset bekommen, ignoriere diesen Effekt einfach.
Und das ist auch schon alles.
Mit diesen 3 kleinen Anpassungen steht dir nichts mehr im Weg, um deine Unterhändler-Karriere zu starten.
Worauf wartest du noch?